Ein cooles und schönes Projekt sei das gewesen, ist man sich bei allen beteiligten Mitarbeitenden der SIGNAL AG einig. Und als buchstäblichen Höhepunkt durften einige davon ihre Arbeit sogar von oben sehen. Doch der Reihe nach.

Mehr als ein Relikt
Der 1943 als Reduit-Flughafen gebaute und mit einer 900-Meter-Piste ausgestattete Flugplatz Reichenbach befindet sich im südlichen Teil der Kandertaler Gemeinde. Er wurde im Rahmen der Armee 95 ausgemustert. Seit 2002 ist die Flugplatzgenossenschaft Reichenbach Besitzerin des heute nur noch zivil betriebenen Flugplatzes. Aber auch als solcher braucht er Bodenmarkierungen.
„Das BAZL hat die Besitzer angewiesen, den Belag zu erneuern, denn der stammte noch von 1943“, erzählt Jakob Bhend, Inhaber einer Tief- und Strassenbau GmbH vor Ort. „Die Flugplatzverantwortlichen haben mir den Auftrag gegeben, das Projekt zu leiten. Und mit einem neuen Belag war klar, dass auch neue Markierungen angebracht werden müssen.“

Wendehammer
Neben einer Mittel- und den Randlinien brauchte es insbesondere Aufsetzmarkierungen an beiden Enden der Piste, denn der Flugplatz kann von Norden wie von Süden angeflogen werden. Ausserdem musste der Wendehammer aufgebracht werden. „Das ist eine spezielle Markierung dort, wo die Flugzeuge wenden, um zum Hangar beziehungsweise zu ihrer Startposition zu gelangen“, erläutert Bhend. Für derartige Aufgaben kämen überhaupt nur einige wenige Firmen in Frage, und die Offerte von SIGNAL hätte ihn überzeugt, erzählt er. Verwendet wurde eine ganz normale gespritzte Farbmarkierung. Im Übrigen seien nur 22 der 40 Meter breiten Piste saniert worden. „Während der Ski-Weltcuprennen in Adelboden wird sie nämlich als Parkplatz benutzt, und
da braucht es keinen neuen Belag.“ Mit den Leistungen der SIGNAL AG zeigt sich der Unternehmer sehr zufrieden: „Die Qualität der geleisteten Arbeit ist wirklich gut, Termine wurden trotz engem Timing und ungünstigem Wetter eingehalten“, sagt er.

Koordination gefragt

Von Seiten Signal seien mehrere Leute an Bord gewesen, berichtet Olivier Duss, Fachberater am Hauptsitz in Büren. „Die Offerte hat Ende Juli der Innendienst erstellt. Ich selbst bin mit Andreas Beetschen (ID Markierung) und mit einem Geometer vor Ort gewesen, um die Punkte zu defi nieren. Bei der Ausführung vor Ort war unser Equipenchef Tim Röthlisberger federführend. Für die Koordination der Equipen agierte im September Sévérine Meyer als Bauführerin.“ Das habe natürlich einiges an Kommunikation erfordert, aber insgesamt sei das hervorragend gelungen. „Jedenfalls
wurde unser Markierungsteam am Schluss zu einem mehr als einstündigen Alpenrundfl ug eingeladen und dabei konnten sie ihr Werk von oben betrachten. Die betreffenden Mitarbeitenden schwärmen noch heute davon.“

Reichenbach ist eingebettet in die wundervolle Landschaft der Berner Voralpen.