Gesamtprojekt Cityring Luzern

Die Gesamterneuerung der Autobahn A2 bei Luzern hat allen Beteiligten, der Bauherrschaft, den Planern, den Unternehmen sowie den Behörden aber auch der Bevölkerung im Raum Luzern viel abverlangt. Mit dem Abschluss der Arbeiten zum Projekt Cityring Luzern wurde der Autobahnabschnitt auf den neuesten Stand der Technik gebracht und den heutigen Sicherheitsanforderungen angepasst.

Die A2 Luzern gehört zu den meist befahrenen Strecken im Schweizer Nationalstrassennetz. Verschiedene Kunst- und Tunnelbauten prägen den Autobahnabschnitt: das Lehnenviadukt entlang der Reuss, der rund 600 m lange Reussporttunnel, die Sentibrücken über die Reuss mit dem Stadtanschluss sowie der 1,5 km lange Sonnenbergtunnel. Ziel ist es, dass der erneuerte Abschnitt Cityring Luzern den Beanspruchungen der nächsten 20 Jahre standhält und die Anforderungen an eine leistungsfähige Strasse bezüglich Verkehrssicherheit, Umweltverträglichkeit und Komfort erfüllt.

Bereits im Juni 2011 berichteten wir über die Montage der drei grossen LED-Wechseltextanzeigen, welche die SIGNAL AG im erweiterten Zufahrtsbereich des Erneuerungsabschnittes montierte. Die Anzeigen hatten zum Ziel, die Verkehrsteilnehmer frühzeitig über aktuelle Verkehrssituationen, Behinderungen, Sperrungen und Ähnliches zu informieren.

Im Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft hatte die SIGNAL AG den Auftrag für die Herstellung, Lieferung und Montage aller LED-Fahrstreifenlichtsignale, der Gefahren- und Vorschriftssignale in LED-Technik in den Tunneln und den Vorzonen des Cityring Luzern erhalten. Dazu gehören auch alle notwendigen Chromstahl-Befestigungen und Aufstellvorrichtungen für die Montage der Wechselverkehrszeichen an den Portalen, in den Tunneln und den Vorzonen. Was ebenfalls ins Leistungsangebot gehört, ist die Verkabelung beginnend beim Querschnittsteuerkasten bis hin zur Anschlussdose. Bevor aber die Produktion ausgelöst wird, geht eine minutiöse Realisierungsplanung voraus. Diese besteht insbesondere aus:

• einer Ist-Aufnahme vor Ort
• der Festlegung der Dimensionen und erstellen der Konstruktionen für die Befestigungen
• dem gesamten Engineering
• dem Herstellen einer Nullserie der Signale und der Halterungen
• dem Prüfungs- und Abnahmeverfahren der Nullserie
• einer Fertigungsfreigabe

Nach der Umsetzung aller Arbeiten folgt eine sorgfältige und präzise Testphase in Verbindung mit der Verkehrssteuerung, bevor die Anlage dem Verkehr übergeben wird.

Das Bauprogramm Cityring Luzern und die Verkehrsführungen wurden so angelegt, dass der Alltagsverkehr auch während den Bauarbeiten ungehindert fliessen konnte. Gearbeitet wurde nachts und an rund 50 Wochenenden. Das vom ASTRA ausgewählte Baustellenkonzept «Nachtsperrung Plus» setzte die Rahmenbedingungen so, dass die verkehrsarmen Stunden für die Bauarbeiten genutzt wurden, damit die Strassen frühmorgens für den Berufsverkehr wieder frei waren. Die Arbeitseinsätze fanden unter der Woche zwischen 20:00 und 06:00 Uhr statt. Für zwingend notwendige Arbeiten kam es zu Wochenendsperrungen, welche gezielt ausserhalb von Feiertagen und Hauptreisezeiten in verkehrsarme Monate gelegt wurden.

Die Baustelle Cityring Luzern war keine Baustelle wie jede andere. Die Lage mitten in der Stadt, der Termindruck und die eingeschränkten Arbeitszeiten forderten Ideenreichtum und klare Regeln. Alle Arbeiten waren präzise aufeinander abgestimmt. Das Ergebnis dieser Koordinationsarbeit war ein auf alle Vertragsnehmer geltendes Gesamtterminprogramm. Ein klar geregelter Informationsaustausch zwischen Bauherrschaft, Planern, Unternehmen, beteiligten Behörden und Fachstellen war hier zentral.

Wohlwollen, Know-How und Höchsteinsätze aller Mitwirkenden sind Voraussetzung für das Gelingen eines Projekts wie dem Cityring Luzern: Logistische Spitzenleistungen, sicherheitstechnische Überlegungen und konsequente Kommunikation sind weitere Erfolgsfaktoren.