Sportliche Velorouten im Wallis

Ein von Grund auf neu entwickeltes Signalisationskonzept zu realisieren, ist selbst für eine Signal AG nicht ganz alltäglich. Geschehen ist dies für die Veloroute von St-Léonardzum Staudamm Tseuzier. Doch das ist nur der Anfang. Es gibt nämlich über 50 dieser Routen.

«Wir arbeiten regelmässig für den Kanton», erzählt Jonathan Richard, Leiter der Unterwalliser Niederlassung der Signal AG. «In diesem Fall waren verschiedene Stellen involviert.» Es ging darum, eine Signalisation für die Velorouten von Valais/Wallis Promotion zu entwickeln, eine Organisation, die sich unter anderem um Tourismusprojekte kümmert. Verschiedene ihrer Aktivitäten gelten dem Thema Velo. So sind in den letzten Jahren über 50 Velorouten entstanden, die sich an sportliche Fahrer richten

«Für diese Routen sollte nun eine spezielle Signalisation geschaffen werden, die den Bedürfnissen der Sportler entgegenkommt. Deshalb war auch der Radprofi Steve Morabito mit an Bord», erzählt Jonathan Richard. «Ich bin Teil einer Arbeitsgruppe, die sich mit der Entwicklung der Veloangebote im Wallis beschäftigt», erklärt dieser. «Für diese sportlichen Routen ging es darum, spezifische Signale zu schaffen. Sportliche Fahrer haben meist GPS, es braucht nicht alle paar Meter eine Bestätigung, dass man sich auf dem richtigen Weg befindet. Dafür Informationen über Distanzen und Steigungen», erklärt er. Kreiert wurde das Signalisationskonzeptvon einem Konsortium, realisiert von der Signal AG.

«Wir haben verschiedene Varianten mit recht unterschiedlichen Budgets offeriert», erzähltJonathan Richard. Gewählt wurde schliesslich eine Signalisation, die einerseits aus so genannten Totems besteht, Übersichtstafeln, die am Start und anderen wichtigen Punkten der Route stehen, andererseits ausden «Drapeaux», welche dem Fahrer beispielsweise genauangeben, welche Steigung er noch vor sich hat. «Nach dem Start des Projekts im Februar 2018 konnten wir bereits im November die erste Route einweihen. Sie führt von St-Léonard am Ufer der Rhone bis zum Stauseevon Tseuzier auf eine Höhe von 1777 M.ü.M. Das ergibt eine Höhendifferenz von mehr als 1200 Metern auf einer Strecke von nur 22 Kilometern.»

Büren an der Aare, August 2019

www.velo-evolution.ch
www.stevemorabito.ch

Steve Morabito
Seit 14 Jahren professioneller Strassen-Radrennfahrer ist Steve Morabito, Jahrgang 1983, nach wie vor aktiv. Zu seinen grössten Erfolgen zählen ein Etappensieg an der Tour de Suisse 2006 als Mitglied des Phonak-Teams sowie sein Schweizer Meistertitel 2018. Aktuell fährt er fürs französische Team Groupama-FDJ. Neben seinen sportlichen Aktivitäten betreibt er das Beratungsunternehmen „Vélo Evolution Consulting“ mit dem er insbesondere die Entwicklung von touristischen Angeboten rund ums Fahrrad anbietet.